500 Nocturnes 2019

Nach dem großen Erfolg bei der 2018 Auflage des Nocturnes 500 wurde die erste Entwicklungsstufe des 2.4 WESMO by Cosworth Motor nochmals auf den Leistungsprüfstand gestellt um die Bestätigung zu haben, dass dieser Motor dem Cosworth Duractec YD Crate Motor mit 2.3L Hubraum und 280 PS leistungsmäßig etwas unterlegen ist. Das Ziel der WESMO 2.4 Entwicklung war es, dem bewährten 2.3er einen haltbaren Rennmotor mit gleicher Performance folgen zu lassen.

https://westermann-motorsport.com/produkte/wesmo-cosworth-duratec-24

Im Sommer 2019 wurden dann zusammen mit Cosworth neue Kolben mit mehr Verdichtung entwickelt und getestet um ebenfalls die 280 PS zu erreichen. Dieses Vorhaben beanspruchte viel Zeit und Geduld, da man mehrfach zu Cosworth reisen musste um die finale Abstimmung sowohl auf dem Cosworth Motorenprüfstand als auch im eingebauten Zustand unter reellen Bedingungen final auf einem Rollenprüfstand in UK abzustimmen.

Waren Westermann / Meistermann 2018 Sieger in der Categorie Tourisme und Gesamt 4., war die Prognose für die beiden in 2019 eine ganz andere. Die Organisatoren des SMRC Eurocup konnte das zeitgleiche Chambley Rennwochenende um eine Woche nach hinten schieben und bei der Nocturnes Organisation eine eigene Caterham Klasse schaffen. Somit waren die SMRC Asse Tobias Lenz (Badenweiler) / Florian Rauchenberger (Lauchheim), SMRC Frontrunner Chris Widmer (CH) / Stephan Endemann (Nieheim) alle WESMO 2,4 CSR, sowie dem SMRC Klasse 3-Star und Rekordgewinner Werner Schneider (Deißlingen) / Alexander Tietje (Großheirath) im Sommer AG Caterham R 400 zusammen mit den Teilnehmern aus dem Vorhjahr, Laurent Fuchs (F) und Paul Lorrain (F) eine hochkarätige und vor allem wettbewerbsfähige Truppe für Topplatzierungen im Gesamtklassement.

Zudem stand wegen der Terminverlegung des SMRC Eurocups in Chambley, der Westermann Motorsport Truck sowie alle Mechaniker als Serviestation, allen anderen Caterham Teams zur Verfügung.

Neben der ganzen anderen Arbeit merkte man bald wie ein Jahr ganz schnell vorüber geht und einem die Zeit davon rennt.

Da man zwischenzeitlich mit der Bergheimer SME Service Mécanique et Électrique aux entreprises einen guten Sponsor finden konnte, wurde das Vorjahresauto Lotus Ice White lackiert und die Vorderachse auf die bewährte WESMO Formula 3 Brake & Upright umgebaut. https://westermann-motorsport.com/produkte/wesmo-brake-upright-kit

So konnte man den CSR mit S3/SV BBS ausstatten und hatte darüber hinaus viel mehr Möglichkeiten mit verschiedenen Radsätzen.

Somit war man gegenüber 2018 deutlich im Vorteil und vor allem viel professioneller vorbereitet: Mehr Leistung, durch die Ausbaustufe 2 des WESMO 2.4 sowie ein besseres Fahr- und Bremsverhalten durch das WESMO Upright & Brake Kit.

Um taktisch mehr Möglichkeiten zu haben, baute man auf der Beifahrerseite einen Zusatztank ein, um die Zeitfenster variabler gestalten zu können. Das Reglement lies das zu.

Da man alles richtig machen wollte, genügend Budget hatte und dieses Mal nichts dem Zufall überlassen wollte, wechselte man von HANKOOK Formel 3 Slicks auf MICHELIN Formel Renault 2.0 Slicks um, die eine deutlich weichere Mischung aufweisen und in der kühlen Nacht für Vorteile sorgen sollte.

Leider gab es in 2019 keine spannende Renngeschichte. Das Rennen wurde auf andere Weise entschieden. Man konnte sich für den 5. Startplatz vor den anderen Caterham qualifizieren. Westermann machte am Start gleich 2 Plätze gut und den dritten Platz lange verteidigen.

Leider waren die Michelin Reifen die falsche Wahl. Die anfängliche Performance wich ganz schnell und man war mit starkem Übersteuern geplagt. Außerdem handelte man sich ohne Fremdeinwirkung einen Plattfuß ein. Der darauffolgende Boxenstopp mit 4 Minuten Pflichtstandzeit war dann komplett zum Vergessen.

Zwar waren die Reifen wie x-Mal geübt schnell gewechselt, das Problem war der Zusatztank. Dieser musste separat befüllt werden, in dem der Tankwart, nachdem er zuerst den 55l Haupttank gefüllt hatte, über die Fahrerseite in den Beifahrerraum kriechen musste, dort den Tankdeckel abschrauben und dann das Kommando an die Tankpumpe geben. Abgekürzt, war funktionierte das Befüllen des  Beifahrertanks in der Nacht bei null Sicht überhaupt nicht und man verlor 2,5 Minuten an der Box. Damit war das Rennen eigentlich gelaufen.

Es war der soliden, schnellen und konstanten Fahrweise von Frederic Meistermann und Joachim Westermann zu verdanken, dass man Platz um Platz gut machte. Sicherlich war auch viel Glück dabei, dass man nicht zum Nachtanken kommen musste, als durch den Barth/Tietje Unfall die Boxeneinfahrt über viele Runden blockiert war.

Am Ende wurde ein weiterer Klassesieg und der 5. Gesamtrang gefeiert.


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